in mir
verbrannte Steppe
Leere
endlose Weite
Nichts
in mir
ein Raum
offen in alle Richtungen
orientierungslos
hoffnungslos
verbrannte Erde
Tod
Chaos
wer bin ich?
alles ist verloren, verbrannt
alles was mich ausmachte
ich?
was will ich?
nichts ist geblieben
Leere
keine Erwartungen
keine Ansprüche
kein Druck
kein MUSS
kein Rahmen
nur Raum
manche Samen brauchen das Feuer
die Hitze schmilzt das Harz
das sie umgibt
und schenkt ihnen das Leben
das Alte stirbt nicht freiwillig
und nicht schmerzlos
so lange haben mich die alten Muster
getragen, beschützt
und von der Lebendigkeit getrennt
Feuer-Tod
Asche in meinem Gesicht,
meinen Haaren, meinen Augen, meinem Mund
alles schmeckt nach Tod
Feuer-Geburt
die harte Schale der Schuld
schmilzt in den Flammen
der Selbst-Hass brennt schwarz und rot
gebe ich mir selbst eine Chance?
erlaube ich mir zu leben?
all die Angst, der Schmerz, die Dunkelheit
können den Wunsch zu leben nicht besiegen
der unbesiegbare Sommer
die Orientierung zum Licht
die Sehnsucht im Herzen
so oft habe ich in den letzten Tagen
gewünscht
ich könnte aufgeben
aber der Teil in mir
der leben will
ist stärker
und ich werde niemals aufhören
dafür dankbar zu sein
20. September 2025