Tanz

Ich tanze gerne!

5 Rhythmen

Trance Tanz

Trance Tanz Erfahrung, November 2010

Wie kann ich das Gefühl beschreiben, meine Seele befreit von Schichten, die zwischen mir und dem Leben stehen, zwischen mir und meinen Gefühlen, Schichten beiseite geschoben, heruntergerissen, befreit von alten Mustern, verschoben, geschoben, meine Seele in ihrer wahren Gestalt, in ihrer ursprünglichen Form, ich, befreit von Regeln, Normen, befreit von Bewertungen, von gesellschaftlichen Erwartungen, meinen Erwartungen, wie ich zu sein habe, wie ich sein sollte, sein muss, wie ich nicht auffallen möchte, doch gesehen werden möchte, wie ich mich präsentiere jeden Tag, meine Masken aufsetze um nicht erkannt zu werden, doch erkannt zu werden, und es ist doch nur ein Verstecken, jeden Tag, mein Innerstes meine Schmerzen, meine Liebe will ich nicht zeigen um nicht verletzt zu werden, ihr dürft mich sehen, doch niemals wie ich wirklich bin, und keine größere Sehnsucht in meinem Herzen als gesehen zu werden so wie ich bin ohne Bewertung, Entwertung, geliebt zu werden aufgenommen zu werden, mit meinem Schmerz, meinen Wunden, meinem Hass und meiner Wut, meinem Leben, meinem Ich, ich möchte nur sein so wie ich bin und doch mein ganzes Leben, nur Masken, nur Schichten über mich gelegt um mich zu schützen.

Und diese Schichten werden beiseite gerissen, sind unwichtig, nicht mehr notwendig, kein Grund mich zu schützen, mich zu beschützen, mich zurückzuhalten, kann mich hingeben, voll und ganz dem Erleben ohne Hindernisse, ganz im Fluss, kein Gedanke was ich tun oder nicht tun sollte, wie ich zu sein habe oder nicht zu sein habe, was vielleicht irgendjemand über mich denkt, mich lächerlich zu machen. Sein dürfen, dieses unmittelbare, ursprüngliche leben und erleben, fallen lassen, sein lassen, Gefühle versteckt in mir, im Innersten unter Schichten an Jahren, an Erleben, an Ängsten und Zwängen, alte Gefühle, Erlebnisse, die mich hindern ohne dass es mir bewusst wird, alte Strukturen in mir, Denkmuster, Muster um konform zu gehen mit meiner Umwelt, um zu leben, zu überleben, angepasst an die Masse, angepasst an die Welt in der ich aufwuchs, Regeln übernommen von Eltern, Lehrern und Gesellschaft.

Ich werde nur geliebt, angenommen, wenn ich so oder so bin, ich kann nicht sein wie ich bin, ich passe nicht, bin falsch, verdreht, anders, mein Erleben ist nicht richtig?????

Doch, ich kann so sein wie ich bin, kann mein Lebenslicht erstrahlen lasse, kämpfe mich durch die Schatten und Schleier der Wahrheit die mir meine Ängste und Muster auferlegt haben. Weil ich zu mir finden will, meine Wahrheit, mein Sein.

Und was ich gesehen habe während der Trance ist nichts anderes als Schönheit, die Schönheit jedes Einzelnen hat mich aufs Tiefste berührt, indem sie nur da waren, das waren, was sie sind und sich hingegeben haben einer höheren Macht, ihrem inneren Licht und dieses Strahlen rührt mich zutiefst, zu Tränen, berührt mich in ihrem unmittelbaren Dasein, diese unglaubliche Schönheit der menschlichen Seele befreit von ihren Mustern, befreit von Vorstellungen wie wir zu sein haben, und alle Wunden, alles Hässliche, Verletzungen, alles, einfach alles löst sich, verschwindet, unsere ganze Angst minderwertig zu sein, ich kann daran nicht mehr glauben, seit ich dieses Leuchten, diesen Ausdruck von Leben einer menschlichen Seele gesehen habe, jede Regung, jedes Gefühl, wenn es von Innen kommt ist schöner als ich es je beschrieben werde können, diese Ehrlichkeit, weggeworfen die Verstellungen, pures Leben. Ich habe die Ewigkeit gesehen in dieser Nacht, die unendliche ewige Schönheit der menschlichen Seele, das Licht, das aus jedem von uns strahlt, wenn wir nur zulassen, dass es strahlt, es ist nichts weiter nötig als in dieses Strahlen hineinzugehen und es zu leben. Und ich habe solche Liebe gefühlt in mir, Liebe ohne Bewertung, Liebe ohne Bedingungen, Liebe die ganz und gar annimmt und sich gibt um ihrer selbst willen.

Doch ich sage nicht, dass es einfach ist, die größte Angst ist es mir zu erlauben zu sein wie ich bin, dieses Strahlen in mir selbst zu erlauben, denn wer bin ich, dass ich einen Funken dieses Göttlichen in mir trage? Doch wenn du gesehen hast wie dieses Strahlen einen Menschen erleuchtet, wenn du das erleben durftest, dann trägst du ein wenig von diesem Wunder in dir und wenn du an der Reihe bist, dich hinzugeben, dann mit dem Glauben, dass auch du diese Schönheit in dir trägst.

Als Letzte gehe ich den Kreis, ich höre Thomas trommeln, ich habe Angst. Angst mich hinzugeben, Angst was in mir steckt, Angst vor meinen Gefühlen, Angst, dass ich als einzige nicht schön bin, Angst etwas Falsches zu tun, Angst mich nicht einlassen zu können, Angst mich einzulassen und mich zu verlieren, Angst nicht nur meine Muster zu ver-rücken, sondern mich selbst zu ver-rücken, nicht mehr ich selbst zu sein,…

Thomas nimmt meine Hände und wir beginnen uns zu drehen, ich spüre sie nicht richtig, meine Hände, der Kontakt zu Thomas ist anstrengend und dann plötzlich nicht mehr, etwas hat sich verändert, alles hat sich verändert, etwas in mir beginnt zu leben, ich beginne mich zu spüren, das ist kein Abstreifen von Mustern oder Schutzschichten der Seele, das ist ein Hineinspringen in eine Macht, in ein Feld, ins Leben, jede Faser meines Körpers lebt, meine Seele aufgeladen, ich tauche ein und Thomas lässt mich los und ich fühle Energie in mir und um mich herum, eine Aufforderung zu sein, mich zu bewegen, ein Schrei presst sich aus mir, bin ich das, die schreit?, ich drehe, tanze, falle, liege, stehe wieder auf, oben und unten, die Dimensionen, die Schwerkraft verschiebt sich, hebt sich auf, wieder ein Schreien aus tiefster Seele, Schmerz, Wut, Hass, Angst Verzweiflung, intensiv, schütteln mich, aber ich verliere mich nicht, die Gefühle berühren mich ganz und gar und lösen sich auf, ich bin Kraft, ich bin Leben, bin ein Löwe, Raubtier, brülle, fahre meine Krallen aus, doch ich will nicht zerstören, will nur mich leben, meine Macht, meine Kraft, meine brutale Lebendigkeit, dann ist auch dieses Gefühl verschwunden und ich suche Verbindung nach oben, Schönheit, Wärme, Nähe, Göttliches Licht, Hingabe, ich wachse und wachse, ich nehme und fülle mich mit Leben und Schönheit, dann Leben, Atmen, leben, Bewegung, Tanzen, Raum nehmen, Ich sein, will nicht aufhören Bewegung und Leben zu sein, … so viel Leben, so viel…. werde aufgefangen, Leben im Sein, anhalten anlehnen an Thomas, atmen, atmen, tief und stoßweise mein Körper bebt, anlehnen, tief fallenlassen, Ruhe, öffne die Augen, kann wieder alleine stehen, lehne mich an Silvia, Iris bringt mir ein Glas Wasser,… gelöst und erlöst, voller Leben, wunderbar

Martha's Wortgarten