Note to myself

remember the good things

mystic cafe member gathering May 2025

Kann ich die Welt so akzeptieren wie sie ist?

Kann ich Menschen so akzeptieren wie sie sind?

 

Die Welt scheint so ein harter, schmerzhafter Ort.

Meine Überzeugung sagt: alles Gute hat ein Ende; alles Schöne wird mich, je mehr ich mich öffne, nur umso mehr verletzten. Menschen kann ich nicht trauen.

 

Also dient jede Ablehnung nur dazu diese Überzeugung zu betätigen. Ich warte und erwarte verletzt und enttäuscht zu werden. Und mit dieser einen Verletzung, dieser einen Ablehnung finde ich die Bestätigung meiner Überzeugung. Ich kann wieder innerlich hart werden, denn anders ist dieser Schmerz nicht zu ertragen. Ich kann nichts mehr sehen von all den guten und schönen Dingen, sie sind ausgelöscht in meiner Erinnerung und meinem Herzen.

 

Ich will aufgeben, alles hinwerfen und sagen: ich hab es versucht, aber das bringt alles nichts. Ich bin eine Enttäuschung, ich bin ein Versager, ich bin nur schlecht für andere Menschen. Ich bringe nichts als Schmerz und Verletzung.

Dann sitze ich mit zwei mir unbekannten Menschen im Break-Out Room. Ich bin hier und jetzt, ich bin präsent und lebendig. Wir begegnen uns, erzählen uns. Ich höre zu, nehme wahr, spüre zwei menschliche Wesen, bin berührt und bewegt. In mir wird alles weich.

Ich kann meine Geschichte erzählen, alles was in mir vorgeht, mein Kampf, die Enttäuschung, dass ich mit dieser einen Ablehnung alles hinwerfen möchte. Dass mein Sein hier mit ihnen mich weich gemacht hat. Dass ich das all das Gute, was passiert ist, wieder sehen kann.

 

Das Gesehen werden von diesen zwei Menschen, den Mut, den sie mir machen, das Lob für den Weg, den ich mit meiner Therapeutin gehe, berührt mich zutiefst.

23.  Mai 2025